Ansichten, Meinungen und Tatsachen

 

Bei vielen Menschen, die eine Katze als Liebhabertier erworben haben, kommt früher oder später der Wunsch nach süßen, kleinen Katzenbabys auf: einmal, ein einziges Mal nur, soll die Katze Babys haben ...
Ein verständlicher Wunsch, der da entsteht, -scheint es doch auch alles so einfach zu sein, und flugs wird dieser Plan dann - oftmals unüberlegt und leichtfertig - in die Tat umgesetzt, mit der Erwartung, die Katze werde "das mal so eben nebenbei, und natürlich ganz alleine erledigen".

Die Realität sieht aber leider anders aus, nur davon erfährt man ja meisten nichts!
Nirgendwo steht zu lesen, wieviele Katzen in lebensgefährliche Schwierigkeiten bei der Geburt geraten, wieviele dabei oder danach tatsächlich ihr Leben verlieren, wieviele Babys totgeboren werden, mißgebildet sind, Defekte haben, oder auch in den ersten Lebenswochen noch sterben, wieviele Katzen ihre Babys nicht selbst versorgen (können) - und das alles sind leider keineswegs so seltene Ausnahmefälle, diese Risiken bestehen immer, und sind sehr oft mit immens teurer tierärztlicher Hilfe oder gar Operationen verbunden.

Alle diese schrecklichen Dinge können passieren, und sie geschehen leider auch tatsächlich - vermehrt, wenn man nicht ganz genau darüber Bescheid weiß, welche Katze warum mit welchem Kater nicht verpaart werden sollte, was während der Trächtigkeit auf keinen Fall getan, gemacht, gegeben werden darf, was, wann und wie, vor oder während der Geburt zu tun oder eben auch zu unterlassen ist.

Man kann froh und dankbar sein, für jede gutgegangene Geburt, für jedes gesunde Katzenkind und jede gesunde Katzenmutter - denn das ist leider keineswegs eine Selbstverständlichkeit!

Nicht nur Freude, oftmals auch viel Kummer, Leid, Sorgen, Tränen und Ängste:  Glück und Trauer, Leben und Tod liegen niemals so nahe beieinander, wie bei einer Geburt - das sollte jedem vorher auch wirklich bewußt sein, ebenso wie die Tatsache, daß die verantwortungsbewußte Aufzucht, incl. Schutzimpfungen etc. eine ganz erhebliche finanzielle Belastung bedeuten, und einen ebenso enormen Zeitaufwand - insbesondere, wenn den erwartungsvollen Familienmitgliedern eine wahre Babyflut von 8 oder 9 Kitten ins Nest gelegt wird!

Bei nicht rassereinen Verpaarungen besteht darüber hinaus auch noch die Gefahr, das "rassetypische Krankheiten" in andere Katzenrassen eingeschleppt werden, und sich ungehindert weiter verbreiten können.

Viele Mix-Katzenbabys haben dann auch oftmals nicht das vom "Genetik-Laien" erwünschte Aussehen, und laufen Gefahr letztendlich ebenso im Tierheim zu landen, wie Tausende von anderen Mischlingen und Hauskatzen auch.

Alles dieses sollte man vorher bedenken, denn dieses Vorhaben bedeutet in erster Linie eine große Verantwortung!

Ist man nicht dazu bereit, diese auch bis in die letzte Konsequenz zu tragen - sich VORHER das entsprechende Wissen anzueignen, beste Voraussetzungen für die Geburt, Mutter, Kinder und die Aufzucht zu schaffen, die benötigte Ausstattung zu kaufen, die Katzenbabys MINDESTENS 12 Wochen liebevoll und mit viel Zeitaufwand aufzuziehen, sie und die Katzenmutter regelmäßig zu entwurmen und tierärztlich versorgen zu lassen, mit bestem Futter zu versorgen, sowie sie vor Abgabe MINDESTENS 2x gegen Katzenschnupfen und Katzenseuche impfen zu lassen, und die neuen Familien sorgfältig auszusuchen, bei der Aufzucht nicht zu sparen und die damit verbundenen, recht hohen Kosten ungeachtet dessen zu tragen, daß man diese im nachhinein höchstwahrscheinlich nicht einmal decken kann - ist man hoffentlich tierlieb und verantwortungsbewußt genug auf die Erfüllung dieses Wunsches zugunsten der Tiere zu verzichten, und somit auch selbst ein bestmögliches Vorbild für andere Menschen oder auch seine Kinder zu sein, für die ja oft genug ein Tier angeschafft wird, gerade mit dem Ziel den verantwortungsvollen Umgang mit Tieren zu erlernen und egoistisches Verhalten abzulegen!

Das die wenigsten Menschen dazu wirklich bereit sind, wird leider aber immer wieder durch die unzähligen Katzenbabies ungewisser Herkunft bewiesen, die zwischen 5 - 12 Wochen alt abgegeben werden - ungeimpft und unnötigerweise zu vorzeitigen Waisenkindern gemacht, und somit auch der Möglichkeit beraubt, wichtige soziale Verhaltensweisen von Mutter und Geschwistern zu erlernen, und aufgrund dessen auch allzu oft im späteren Leben verhaltensgestört sind und lebenslang bleiben!

Dazu paßt dann auch, daß leider ausgerechnet die Seiten über Verhalten, Krankheiten, Gesundheit, Vererbung, und Ernährung die schlechtbesuchtesten und am wenigsten gelesenen Seiten auf den verschiedenen Katzen- und Züchterhomepages sind!

Maine Coon sind meist beeindruckend große, kräftig gebaute Katzen, wobei leider meist - auch unter Züchtern sehr verbreitet - Gewicht mit Größe verwechselt wird: eine schwere Katze, auch wenn sie kein Fett hat, muß deshalb keinesfalls größer sein, als eine leichtgewichtigere Katze, genauso gut kann es sogar umgekehrt der Fall sein!

Maine Coon sind erst mit etwa 3 bis 4 Jahren voll ausgewachsen, manche benötigen sogar 5 Jahre, bis ihre Entwicklung vollständig abgeschlossen ist!

Vor diesem Hintergrund stimmt es bedenklich, daß einige Tiere bereits mit 10 bis 12 Monaten ein Körpergewicht von 7 - 9 kg aufweisen (was immerhin dem Gewicht eines AUSGEWACHSENEN Katers entspricht!!!), wenn sie gerade erst einmal ein Viertel ihrer Entwicklungszeit hinter sich gebracht haben, also auch Knochen und Muskeln noch gar nicht voll aufgebaut, und somit für derartige Gewichte und Belastungen noch gar nicht geeignet sind!

 

 

 

Copyrights by Regine Sterzing, 2003 - 2007
Graphics & Design by Regine Sterzing
Webmaster: Regine Sterzing

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Impressum: Regine Sterzing - 22946 Brunsbek

W3Counter Web Stats

 

 


webcounter